Gunny

Unser kleiner Gunny kam als Abgabehund ins Tierheim, weil seine Halter mit ihm und seinem Verhalten überfordert waren.
Er ist am 10.01.2023 geboren und steckt gerade mitten in der Pubertät. Dementsprechend benimmt er sich auch gerne mal.
Der kleine Halbstarke braucht noch einiges an Erziehung. Seine Vorbesitzer haben sich bemüht ihm das beste Leben zu ermöglichen, gerieten dabei aber leider immer wieder an die falschen Menschen.
So kam es, dass Hund und Halter im Endeffekt auf verschiedenen Ebenen kommunizierten, Beide mit dem jeweils Anderen überfordert waren und sich im Endeffekt ihre Wege trennten.
Gunny ist ein unsicherer Hundetyp, der aber trotzdem viel Feuer hat.
Er diskutiert gerne, nimmt im Endeffekt aber auch Hilfestellung und Korrektur vom Menschen an.
Im Sozialverhalten hat das Rüpelchen auch noch den ein oder anderen Defizit: er provoziert und imponiert gerne, weil ihm andere Lösungsideen für eine Problembewältigung (noch) fehlen. Dennoch ist er, nach Eingewöhnung, in der Lage mit Artgenossen zusammen auf einem Auslauf friedlich zusammen zu sitzen. Mit Hündinnen fällt ihm dies jedoch einfacher, als mit Rüden.
Gunny kommt insgesamt selber nicht immer gut zur Ruhe und möchte gerne immer dabei sein. Er fährt sich schnell hoch und aktuell noch schlecht wieder selber runter, liebt aber den Kontakt zu seinen Bezugspersonen. Da wird er zum wahren Kuschelmonster und saugt jede kleine Aufmerksamkeit regelrecht auf. Fremde Menschen sind meist jedoch nicht sein Ding.
Gunny ist allerdings auch ein trauriges Beispiel dafür, dass nicht nur Möpse und Französische Bulldoggen unter die Kategorie "Qualzucht" fallen: Reinrassig, vom Züchter, mit Papieren, gerade ein Jahr alt geworden. Leider hilft ihm das jetzt im Leben reichlich wenig weiter, denn Gunny ist bereits jetzt ein körperliches Wrack. Rassetypisch hat er massive Hüftprobleme und ein fortgeschrittenes Cauda-Equina-Syndrom. Beides bereitet ihm sowohl Schmerzen, als auch Probleme im Bewegungsablauf.
Ziel ist es Gunny eine lebenswerte Zukunft zu ermöglichen. Deshalb wird Gunny eine neue Hüfte bekommen und alles andere medizinisch Notwendige wird ebenfalls noch durchgeführt.
Ideal wäre es natürlich, wenn Gunny seine Genesungszeit bereits in einem neuen Zuhause verbringen könnte, um dem Tierheimstress zu entkommen, aber auch hier wird sich bestmöglich um ihn gekümmert.
Gunnys neuen Besitzern sollte bewusst sein, dass mit Gunny viel Arbeit (sowohl erzieherisch als auch pflegerisch) auf sie zukommt und er niemals eine Sportskanone sein wird.
Wenn Gunny mit allen nötigen Behandlungen durch sein sollte wird er trotzdem ein ruhiges, ebenerdiges Zuhause benötigen, bei Menschen, die einen Familienhund mit Pepp wollen, diesen aber nicht sportlich führen möchten.
Er braucht unbedingt souveräne Menschen, die Lust auf Erziehungsarbeit und zusätzlich Spaß an Physiotherapie mit Hund haben. Letzteres braucht Gunny nämlich unbedingt.
Mit Gunny kommt viel Verantwortung auf der einen Seite, aber auch ein lebensfroher Bubi auf der anderen Seite auf die Menschen zu.

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